„Wir dürfen den grauen Herren keine Zeit und Energie mehr schenken!“
Mit diesem inspirierenden Bild aus dem Buch „Momo“ von Michael Ende begann der Veranstaltungstag. Am Sonntag, den 06.10.2024 fand in der beeindruckenden Tauberphilharmonie in Weikersheim der Zukunfts- und Mitmach-Tag statt. Verantwortliche der Mitmachregion Main-Tauber und der Tauberpioniere (darunter Tanja M. aus der SoBaWi), die Tauberphilharmonie und das Klimanetzwerk Main-Tauber stellten diese bereichernde Veranstaltung auf die Beine. Rund 100 Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr, den „Markt der Möglichkeiten“ zu besuchen, auf dem sich primär regionale Nachhaltigkeitsinitiativen präsentierten. Klemens, Imke und ich hatten einen SoBaWi-Stand.
Auftakt des Tages war u.a. ein anregender Impulsvortrag der Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Würzburg. Bereits in der Bayerischen Verfassung Art. 151 (1) sei laut Rednern verankert: „Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle …“. Das derzeitige Bruttoinlandsprodukt sagt nichts aus über nachhaltige Lebensqualität. Wir sind Teil eines Wirtschaftssystems, das falsche Anreize setzt. Das Wirtschaftsmodell der Zukunft sollte die Endlichkeit der Ressourcen der Erde mitdenken.
Als weiteren großen Bestandteil des Tages gab es acht „Thementische“ mit konkreten Fragestellungen. Bewegt wurden dabei in Kleingruppen Themen der Solidarischen Landwirtschaft vor Ort, Energie und Klima, Mobilität, Wirtschaft und Finanzen (Tanja und Imke), und der SoBaWi (Klemens und ich).
Am SoBaWi–Thementisch brachte Klemens die Beteiligten mit anschaulichen Bildern, Erfahrungen, Fachwissen und Aussagen zum Nachdenken; wie „in Kolumbien leben Menschen auf der Müllhalde. Wir leben in der Müllhalde“. Schaumstoffmatratzen zum Beispiel landen dann zu 60 % auf Deponien auch noch außerhalb von Deutschland.
Weiterhin trugen wir Informationen zusammen, welche Initiativen es zum Thema nachhaltiges Bauen im Umkreis gibt. Jede Teilnehmer*in konnte ihre eigene Situation bezüglich des Themas Wohn- und Lebensraum beleuchten. Die Thematik der anwesenden Baby-Boomer wurde sichtbar, die sich teilweise im (Un- ;-)Ruhestand gemeinschaftliche Lebensformen wünschen oder alleine im großen Haus leben. Gleichzeitig waren junge Familien anwesend, die Schwierigkeiten hatten, gesunden und erschwinglichen Wohnraum für sich zu finden. Bereichert durch den Austausch hielt jede Teilnehmer*in konkrete nächste Schritte für die kommenden 6 Monate sowie ein 5-Jahresziel fest.
Am Ende präsentierte jede Gruppe ihre Ergebnisse. Auch Kinder malten Ist- und Zukunftsbilder.
– wir bauen enkeltaugliche Zukunft –
… so wie Jojo’s zukunftsfähige Ausbildung